Die Erziehung eines Kindes ist eine große Herausforderung für Eltern. Leider gibt es aber keine Kurse und keine Schulen für diese Aufgabe, genauso wie zum Beispiel bei Sozialkompetenzen. So gut wie alle Eltern sind auf sich geworfen und machen die Erziehung nach Gefühl und Verstand. Oftmals wird auf die Methoden der Eltern zurückgegriffen, oder aber auch genau das Gegenteil gemacht. Anbei 4 Tipps für eine gute Erziehung.
Tipp 1 – Freiheiten schaffen
Immer mehr Eltern unterliegen dem totalen Kontrollwahn. Das Kind bekommt mit 5 Jahren ein Mobiltelefon geschenkt und ist ab nun überwachbar. Es ist bekannt, mit wem das Kind kommuniziert und wo sich das Kind aufhält, welche Bilder es verschickt. Dies ist sehr bequem für die Eltern aber mit zunehmenden Alter wird dies für das Kind unangenehm. Es lernt auch nicht, wie es ist, sich ohne Mobiltelefon im Raum zu bewegen. Es fühlt sich vielleicht nur noch sicher mit Mobiltelefon. Hier gilt es Räume zu schaffen, die vom digitalen Müll dieser Zeit Abstand nehmen. Geben Sie dem Kind Freiheit, indem sie es NICHT Tag und Nacht an das Internet binden.
Tipp 2 – Die Kommunikation mit der Natur
Spaziergänge im Wald sind für die Kleinen ein großes Erlebnis, wenn sie richtig gestaltet werden. Versuchen Sie, dem Kind die Natur näher zu bringen, von den Tieren bis zu den Pflanzen im Wald. Mit Ästen kann ein Gebilde gebaut werden, die Vogelstimmen und Ameisenhaufen können beobachtet und mit großem Spaß die Bäume entdeckt werden. Der Wald stärkt aber auch das Immunsystem der Menschen. Ein Spaziergang kann meditativ wirken und Beruhigung sowie Ruhe bringen. Das Grün beruhigt das Auge, die Jahreszeiten sind erlebbar und damit das Werden und Vergehen. Das große Ganze wird spürbar und ermöglicht den Kindern eine Kommunikation mit anderen Lebewesen einzugehen.
Tipp 3 – mit Sport entspannen
Sport und Bewegung ist gerade für die Kleinen notwendig, um ihre überschüssige Energie richtig zu lenken. Sport bedeutet dabei nicht immer Stress, sondern auch die Entwicklung von Gemeinschaften und Entspannung danach. So kann ein gemeinsames Ballspiel über die rein körperliche Tätigkeit hinausgehen, der Kampfgeist in einer Gruppe gestärkt werden. Das gemeinsame Erleben, das gemeinsame Erreichen eines Ziels, ist wichtig.
Radfahren ist ebenfalls entspannend, aber im Stadtraum nicht immer ganz ungefährlich. Beliebter sind Gruppenspiele, oder auch Sport am und mit dem Wasser, die das Herz höher schlagen lassen. Beim Sport jedenfalls lassen sich Stress-Hormone abbauen und die Kinder sind danach ausgepowert. Dies tut nicht nur der Bewegungskoordination im Gehirn gut, sondern auch dem Körper im Allgemeinen. Muskeln werden trainiert, die Balance und das Zusammenspiel der einzelnen Körperteile besser eingeübt. Zudem ist Sport eine gute Alternative zum Sitzen vor dem Bildschirm.
Wer laufen geht, Rad fährt oder schwimmt, bekommt den Kopf wieder frei. Andere Gedanken kommen ins Spiel. Es ist für einen Moment nicht mehr wichtig, wer auf Facebook antwortet, wie oft man „geliked“ wird, sondern viel wichtiger, wie man nicht untergeht beim Schwimmen.
Tipp 4 – Kinder müssen sich geliebt fühlen
Der letzte der Tipps: Wer seinen Kindern das Gefühl geben kann, dass sie bedingungslos geliebt werden, der hat das beste Fundament für das spätere Leben dieser Kinder gelegt. Menschen nämlich, die sich nicht geliebt fühlen, versuchen im späteren Leben die Liebe stets woanders zu suchen, als in sich selbst. Dies kann durch Konsum sein, durch das ständige Herumlungern auf Facebook oder aber auch durch das Trauma der Liebe, wie es Franz Ruppert beschreibt.
Wie kann man seinen Kleinen diese Liebe vermitteln? Indem sie keinem Leistungszwang unterworfen werden. Für das Familienleben sollte es egal sein, welche Noten das Kind in der Schule hat. Auch Konsumgüter sollten kein großes Thema zu Hause werden. So bewahren Sie ihren Nachwuchs vor den immer größeren Zwängen der Gesellschaft und des Neoliberalismus und führen es, so gut Sie können, in ein glückliches Leben.