Die Bedürfnisse nach Zugehörigkeit und Liebe bleiben in der heutigen schnellen Welt oft unbefriedigt. Unsere Kinder sind materiell überversorgt aber werden emotional vernachlässigt. Nur Kinder, die sich in der Familie geborgen fühlen und Zuneigung und Wärme erfahren, sind stark genug die Krisen, die in ihrem Leben sicher kommen, zu bewältigen. Liebe ist eine der wichtigsten Voraussetzung für die Entwicklung von Selbstvertrauen und einer optimistischen Grundeinstellung zum Leben. Die Vielzahl verschiedener Familienformen hat es nötig gemacht, den Kindern von heute die Umwelt so zu gestalten, dass sie nach wie vor ihre ganz individuelle Kindheit erleben dürfen.
Die Familie beeinflusst vor allem folgende Bereiche der kindlichen Entwicklung:
Die emotionale Entwicklung hängt von der Zahl der Betreuungspersonen und der Qualität der Beziehungen ab. Positiv ist beispielsweise, wenn sich Kinder in einem überschaubaren Beziehungsnetz geborgen, geliebt und geschätzt fühlen.
Die Sprachentwicklung hängt von der Qualität der familialen Kommunikation ab. So wirkt sich z.B. positiv aus, wenn ihnen häufig Geschichten erzählt oder mit ihnen Wortspiele durchgeführt werden.
Die soziale Entwicklung wird durch den Umgang mit Konflikten in ihren Familien und mit den außerfamiliären Kontakten erlernt.
Die kognitive Entwicklung (einschließlich Wahrnehmung) wird je nachdem, inwieweit das Interesse der Kinder an Gegenständen geweckt wird, Fragen ermutigt und umfassend beantwortet werden, vermittelt. Sie kann durch das Ermutigen zur Lösung der Probleme positiv gerstärkt werden.
Ferner bestimmt die Familie die Entwicklung von Selbstbild, Motorik, Geschlechtsrollen, Werthaltungen oder Religiosität der Kinder mit.
Den meisten Eltern ist heute bewusst, dass die kindliche Entwicklung sehr stark in Kindertagesstätten, Spielgruppen, Sportvereinen oder Schule mitgestaltet wird. So werden immer mehr Kinder in derartigen Einrichtungen angemeldet. Der Strukturwandel der Familie und die Charakteristika heutiger Kindheit bringen neue Aufgaben für die Erzieher/innen oder Lehrer/innen mit sich mit. Sie tragen familienergänzende- und unterstützende Rolle genauso wie Kindertagesstätten und Schulen zu Zentren für Familien und Kinder werden.