2020 werden schätzungsweise fast 18 Millionen Rentner in Deutschland leben. Wo und wie sie wohnen, hängt nicht nur von finanziellen Möglichkeiten ab. Eine räumliche Nähe zu Kindern und Enkelkindern ist eine der Alternativen fürs Wohnen im Alter. Eine gute Idee, wenn man sich gut versteht, und die Rahmenbedingungen wie Toleranz und eigene Rückzugsorte vorhanden sind.
Vielfaltige Gründe
Am Anfang der Überlegung könnten die Nähe und Besuchsmöglichkeiten stehen. Aber hier ändern sich die Gegebenheiten rasch- die Enkel werden erwachsen, gehen eigene Wege. Andere Gründe könnten Krankheit oder Einsamkeit sein oder auch die hohen Kosten für Pflegeplätze. Deshalb ist es sinnvoll, das Projekt über einen langen Zeitraum zu planen und im Blick zu haben.
Bauliche Maßnahmen
Wer in einem 2-3 Generationen Haus leben möchte, der muss sicherstellen, dass abgetrennte Wohnbereiche (auch akustisch) zwischen den Haushalten vorhanden sind. Sie erleichtern das Zusammenleben und verschaffen die nötige Privatsphäre. Bei den Umbauten und Renovierungs-arbeiten, die vorzunehmen sind, muss also unbedingt darauf geachtet werden. Auch auf Barrierefreien Bäder und ausreichend Bewegungsfreiheit für mögliche Gehhilfen.
Toleranz
Da die Entscheidung für viele Jahre bestehen soll, sollte man auf jeden Fall vorab mit allen beteiligten über die Erwartungen und Ängste sprechen. Es ist sehr ratsam, vor allem am Anfang, sich immer wieder zusammenzusetzten um über nicht vorsehbare Differenzen und Probleme zu sprechen. Eine sogenannte „Familienkonferenz“ , die allen Beteiligten nur gut tun kann.
In letzter Zeit werden in größeren Städten oder gemeinden moderne Einrichtungen für das Wohnen im Alter gebaut. Viele davon sind solidarische Wohn- und Nachbarschaftsgemeinschaften mehrerer Generationen, die sich nachhaltigen Lebensformen verpflichtet fühlen, und aus Alleinstehenden, Alleinerziehenden und Familien mit Kindern unterschiedlicher sozialer Schichten und Kulturen bestehen. Diese Wohnform gewinnt zunehmend an Bedeutung, und kommt den Zielen und Wünschen an eine Solidargemeinschaft am nächsten.
Haus- und Wohngemeinschaften für Ältere
Manche Ältere möchten aber lieber mit Menschen ihrer Generation, mit ähnlichen Interessen in einem Haus zusammenwohnen. Ergänzt durch eine bedarfsgerechte Infrastruktur für die Bewältigung des alltäglichen Lebens und die Möglichkeit, mit den Menschen der Umgebung etwas gemeinsam zu unternehmen. Auch diese Wohngemeinschaften nehmen an Bedeutung zu.